#28: Noch mehr von der Werte-Matrix – Gut führen im Personalgespräch!
Shownotes
Es geht weiter mit der Werte-Matrix, dem erprobten Erfolgstool der Pinguine im Cockpit. Die erfahrenen Trainer Stephan Kowalski und Cathleen Vogel zeigen in dieser Folge anschaulich, wie das Instrument zur Vorbereitung, Durchführung und in der Rückschau zu einem Eins-zu-eins-Gespräch mit einem Mitarbeitenden eingesetzt werden kann. Mithilfe der Matrix kann man einschätzen, ob es sich um die eigenen Gefühle und Gedanken handelt oder bereits um eine Reaktion auf das Gegenüber. Ebenso ob ein Verhalten wirklich werteorientiert ist oder eher eine Vermeidungsstrategie. Wie genau, das funktioniert, das wird in dieser Folge erläutert.
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Transkript anzeigen
00:00:01: Willkommen an Bord von Pinguine im Cockpit.
00:00:04: Lizenz zum Führen.
00:00:06: Hier nimmt sie Stefan Kowalski mit auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen des modernen Führens.
00:00:12: Ob als Kapitän im Cockpit oder mit den Flügeln in der Chefetage.
00:00:16: Gemeinsam heben wir ab und erkunden neue Perspektiven auf Führung, Unternehmenskultur und Transformation.
00:00:24: Anschneiden und bereit machen zum Start.
00:00:26: Denn hier geht's um mehr als nur den Horizont.
00:00:33: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcasts, Pinguin im Cockpit, Lizenz zum Führen.
00:00:38: Mit meiner wunderbaren Kollegin Kathleen.
00:00:40: Hallo, Kathleen.
00:00:41: Hallo, Stefan.
00:00:42: Ja, herzlich willkommen.
00:00:43: Und wir sind ja mitten in unserer kleinen Miniserie zu unserer Wettematrix, dem Powerwerkzeug, den besten Führungsinstrument, was wir, glaube ich, so einsetzen, oder?
00:00:53: Also, absolut.
00:00:55: Ich sage auch immer, das ist mein Lieblingsinstrument und allen, die ins Training kommen, gebe ich immer so einen kleinen Warnhinweis, nämlich dass ich sie im Zweifel damit nerven werde über die Zeit unserer Zusammenarbeit.
00:01:07: Ja, sehr, sehr gut.
00:01:09: Und die meisten empfinden es ja nicht als Nerven, sondern sagen ja auch, dass es unglaublich nützlich nachher in der Arbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
00:01:17: Klar, also es ist eine einfache Sortierung und die hilft definitiv in allen möglichen Lebenslagen.
00:01:23: Ja, und wir haben in der ersten Folge schon mal so kurz geschildert, was ist die Wertematrix?
00:01:27: Sind so diese vier Felder mit den Fragen durchgegangen und haben dann so in der zweiten Folge dazu in unserer Mini-Serie mal schon mal so erste Anwendungshinweise und einem Beispiel mal so durchgespielt.
00:01:39: Und wir wollten heute in der dritten und letzten Folge zur Wertematrix mal so beschreiben, wie die Matrix ja in einem schwierigen Gespräch helfen kann.
00:01:47: Das ist ja eine Situation, die Führungskräfte durchaus häufig haben, so eins zu eins Gespräche, die nicht ganz einfach sind.
00:01:52: Naja, die, also im Gespräch nicht ganz einfach sind, aber die, glaub ich, auch in der Vorbereitung nicht so ganz einfach sind, weil da ja so Themen auf den Tisch sind, mit denen sich erstmal niemand so richtig gerne beschäftigt, ne?
00:02:03: Also wenn ich ein immer wiederkehrendes Thema mit einer Mitarbeiter habe oder mich irgendwas stört oder nervt, dann sind das ja per se erstmal keine Sachen, die ich gerne anspreche.
00:02:12: Mhm, genau.
00:02:13: Also das fällt sowieso schwer.
00:02:16: Und dabei kann die Wertematrix tatsächlich auch helfen, glaube ich, auch so ein bisschen die Scheu vor so einem Gespräch zu überwinden.
00:02:22: Genau, also mein Erleben ist, dass alleine diese Alternative, die ich damit quasi in der Tasche habe, zu einem weiteren Gespräch, ich packe mal so ein Thema auf den Tisch und wahrscheinlich kommt sowieso nichts bei raus.
00:02:34: Das ist ja oft eine Erfahrung, mit der Leute so unterwegs sind.
00:02:38: Ich spreche etwas vermeintlich an, ich trau mich dann schon, es anzusprechen, aber dass der Gesprächsverlauf ist oft nicht so, wie man sich das wünscht, beziehungsweise ist das Ergebnis eben nicht das, was hilft, beziehungsweise was das Problem behebt.
00:02:50: Und alleine dieses Wissen, ich habe, ich habe mir so einen, ich sage jetzt mal so einen Joker in der Tasche.
00:02:56: Ich habe einfach eine Alternative, die ich mal verwenden kann.
00:02:59: Ja, sehr schön.
00:02:59: Ich finde, ich macht ja schon auch mal eine ganz andere Atmosphäre so.
00:03:05: Also ich gehe ja schon mal ganz anders ran an so ein Thema.
00:03:08: Sehr gut, ja und wir hatten ja letztes mal die Challenge, dass du die Werte Matrix so in zwei Minuten mal erklären solltest.
00:03:14: Ich versuch das jetzt auch mal.
00:03:15: Ich wollte gerade
00:03:15: sagen, jetzt liegt der Ball bei dir.
00:03:19: Ja, okay, also einfach nochmal ganz kurz zur Einführung, weil es ja durchaus sein kann, dass sie die Behörerinnen und Behörer diesen Podcast ja nicht so in der Reihenfolge hören, wie wir ihn aufgenommen haben, sondern mal mittendrin.
00:03:30: Die Werte Matrix, hattest du gesagt, ist ein Sortierinstrument und ich beschreibe nochmal so ganz kurz.
00:03:36: was die Matrix eigentlich ist und wie man sie einsetzen kann.
00:03:39: Das zeigen wir dann aber auch vor allem an dem Beispiel.
00:03:42: Also die Werte Matrix ist ein Sortierinstrument, bei dem es darum geht, eine andere Perspektive auf unser eigenes Erleben und Verhalten zu gewinnen.
00:03:51: Also Erleben heißt, wir erleben schwierige Gedanken, Impulse, Gefühle, auf die wir manchmal vielleicht ungünstig reagieren.
00:04:01: Das ist so der eine Teil und das zweite ist eben unser Verhalten, also die Reaktionen auf dieses Innenleben.
00:04:06: Und die Wertematrix versucht durch zwei Unterschiede, die wir in dieser Selbstbeobachtung machen können, versucht es ja uns zu helfen, unser Verhalten und eben unsere Reaktionen auch und unsere Gefühle und so weiter etwas anders zu sehen, zu sortieren und dadurch automatisch in einen Abstand zu kommen.
00:04:26: Also das ist die Funktion, glaube ich, im Kern, wie die Wertematrix funktioniert.
00:04:31: und was die wahnsinnig große Hilfe ist.
00:04:34: Also zwei Unterscheidungen.
00:04:35: Die eine Unterscheidung ist also die Frage, ist das, was ich jetzt gerade erlebe, mein Innenleben, also ein Gedanke, Gefühl, Impuls, oder ist da schon die Reaktion da drauf?
00:04:46: Das ist nicht immer ganz einfach, weil das manchmal ganz plötzlich passiert.
00:04:49: Also wir haben ein Gefühl und sofort sagen wir was, sofort reagieren wir.
00:04:54: Und es geht darum, mal diesen Unterschied wahrzunehmen, vielleicht in diesen Zwischenraum zu kommen.
00:04:59: Und einfach mal zu sehen, ah, okay, da liegt vielleicht, auch wenn es ein ganz kleiner Zeitraum ist, da liegt was dazwischen.
00:05:05: Und ich habe eine Wahl.
00:05:07: Ich habe nämlich die Wahl, wie ich auf mein Inleben reagieren kann.
00:05:10: Und wie kann ich reagieren?
00:05:12: Das ist die zweite Unterscheidung hin zu den Menschen, der ich sein möchte.
00:05:16: Das nennen wir die Hinzurichtung.
00:05:18: Und die Weg von Richtung ist so weg von diesem unangenehmen Gedanken, Gefühlen, Impulsen, die wir haben.
00:05:24: Also etwas, was uns im Inleben vielleicht ... Unter Druck setzt, was uns nicht gefällt, was uns irgendwie ein ungutes Gefühl macht.
00:05:34: Und dann haben wir im Grunde genommen vier Felder.
00:05:36: Das kann man sich vorstellen wie eben ein Kreuz, zwei Linien, die sich in der Mitte kreuzen und wir spannen vier Felder auf.
00:05:44: Die unteren beiden Felder ist unser Innenleben.
00:05:47: Rechts hinzu, links weg von.
00:05:49: Und oben die beiden Felder ist unser Verhalten, auch hinzu und weg von.
00:05:53: Und dann hat man vier Felder, und die kann man der Reihe nach durchgehen, wenn man sich zum Beispiel, wie wir das gleich mal machen werden, auf ein Mitarbeitergespräch vorbereitet.
00:06:01: Da kommt nach rechts unten unsere Werte und Ziele.
00:06:04: Wie wollen wir sein?
00:06:05: Das ist das Feld, also mit der Hinzurichtung.
00:06:09: Was ist uns wichtig?
00:06:10: Das ist unser Innenleben.
00:06:11: Das sind die Gedanken, die wir uns selber machen.
00:06:13: Links unten, weg von.
00:06:15: Das sind Gedanken, Gefühle, Impulse, die uns vielleicht nerven, die wir als Unangenehme empfinden, die wir loswerden wollen.
00:06:22: Ja und oben das Verhalten, rechts oben das wäre das Werteorientierte Verhalten, hinzu heißt wir verhalten uns so wie der Mensch der wir sein wollen und weg von, ja das ist, wir nennen es das Vermeidungsverhalten, das ist ein Verhalten das nur dazu dient weg von den unangenehmen Gedanken, Gefühlen und Impulsen zu kommen.
00:06:42: So das weiß.
00:06:43: ich hoffe keine zu lange Einführung.
00:06:46: Ich merke hier ist der Logiker am Werk gewesen, das ist deutlich strukturierter als ich, dass es letztens meine Erinnerung habe.
00:06:52: Also ich konnte dir folgen in jedem Fall.
00:06:55: Ja, sehr gut, wenig sind seine.
00:06:59: Okay, aber jetzt wollen wir das mal in einem Beispiel durchgehen.
00:07:01: Und wir haben gesagt, man kann diese Matrix eben zur Vorbereitung nutzen.
00:07:05: Man kann sie aber auch nutzen, um im Nachhinein sich das nochmal durch den Kopf gehen zu lassen.
00:07:09: Was lief bei einem Gespräch vielleicht schwierig?
00:07:12: Wo bin ich falsch abgebogen?
00:07:14: Wo verlief das Gespräch in eine unglückliche Richtung?
00:07:17: Also beides funktioniert.
00:07:18: Und wir machen das jetzt mal als Vorbereitung.
00:07:21: Zunächst mal für den, der das Gespräch führt, also du oder sie, die Beführungskraft.
00:07:27: Und dann wollen wir aber auch schildern, wie man da die Mitarbeiter mit einbinden kann.
00:07:32: Also lassen wir uns mal durchgehen.
00:07:34: Was sind das so für typische Gespräche an Lässe?
00:07:37: Was mir sofort in den Kopf kommt, ist so ein Thema, zum Beispiel, dass Absprachen nicht eingehalten werden.
00:07:42: Dass man, man hat irgendwas ausgemacht mit jemandem und wiederholt, passiert das eben gleich.
00:07:49: Okay.
00:07:51: So, und bevor ich jetzt also dieses Gespräch führen werde, habe vielleicht schon Termin gesetzt mit meinem Mitarbeiter, frage ich mich jetzt also mal so rechts unten, wie will ich als Führungskraft sein?
00:08:03: Das könnte eine Frage sein bei den Werten.
00:08:06: Ich könnte mich auch fragen, was erwarte ich eigentlich jetzt von meinem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin?
00:08:11: Also, was ist mir wichtig auch im Verhalten des anderen?
00:08:14: Beide Dimensionen sind ja, kann man sagen, erlaubt es über so viel, aber sind sinnvoll, oder?
00:08:20: Absolut, also ich finde aber auch diese, also nochmal so diese gedankliche Unterscheidung wirklich relevant.
00:08:25: Also bereite ich mich gerade sozusagen auf meine möglichen Reaktionen oder eben idealen Reaktionen in diesem Gespräch vor, also ich als Führungskraft, das auch zu unterscheiden von dem, was ich hoffe, was rauskommt.
00:08:38: Also das vermischt sich natürlich im Alltag wahnsinnig häufig, aber auch das nochmal so ganz klar für sich zu trennen, ist auch eine gute Idee.
00:08:45: Ja, das ist ein toller Hinweis, weil es natürlich auch um die Haltung in einem Gespräch geht.
00:08:50: Und oft gehen Führungskräfte schon mit so einer vorgefertigten Haltung rein, die so in so eine Richtung geht.
00:08:56: Ich wünsche mir jetzt, dass der Mitarbeiter seine Haltung sein Verhalten verändert, dass er sich in Zukunft an die Absprachen hält.
00:09:03: Also am liebsten so einmal kleine klare Ansage und dann läuft er laden.
00:09:07: Und das ist eine Haltung, die ist eigentlich ein bisschen unglücklich, oder?
00:09:10: Na ja, also ich würde sogar sagen, wenn ich die habe, dann brauche ich eigentlich die Matrix nicht nutzen dafür.
00:09:15: Also weil die führt ja oder soll mir ja dabei helfen, mal eine andere Perspektive einzunehmen, eben mal dahin zu kommen, mir vielleicht anzugucken oder eben bereit dafür zu sein, die Dinge oder die Sicht meines Gegenübers mir anzuschauen und wegzukommen von meinem eigenen, ja ich sage jetzt mal richtig und falsch empfinden beziehungsweise meiner eigenen Lösung.
00:09:37: Ja, das bedeutet, ich darf als Führungskraft natürlich auch weiterhin meine Erwartung haben.
00:09:41: Ich darf den Wunsch haben, dass der Mitarbeiter sich in Zukunft an die Absprachen hält.
00:09:45: Aber der Mitarbeiter, die Mitarbeiter hat eben auch die Freiheit, das nicht zu tun.
00:09:50: Klar kann es dann vielleicht irgendwelche Konsequenzen geben.
00:09:52: Aber erst mal sagen wir hier immer.
00:09:55: Mein Gegenüber muss erstmal gar nichts.
00:09:58: Und deswegen sagen wir auch mal, dass die Appelle da eigentlich auch nicht der beste Weg sind.
00:10:02: Und man könnte sagen, die Wertematrix ist tatsächlich auch ein Instrument, so ein bisschen weg von dem Appell zu kommen, weil ich ja versuche, die Perspektive einzunehmen, die vielleicht auch meinen Mitarbeiter, meine Mitarbeiterin haben könnte.
00:10:14: Genau, also einfach so eine neugierige Haltung zu dieser Situation zu entwickeln ist ja die eine Sache.
00:10:22: Und das andere eben auch in so eine Haltung zu kommen, dass man schon im Grunde davon ausgehen kann, wenn jemand was macht, was mir nicht gefällt, dann tut er das nicht um mich zu ärgern, sondern er tut das eben aus seinen eigenen Beweggründen heraus.
00:10:36: und denen so ein bisschen auf die Spur zu kommen bzw.
00:10:38: da auch nachzuhaken oder vielleicht in einem besten Fall.
00:10:44: in meinem Gegenüber auch selber diese Möglichkeit zu geben, da mal hin zu gucken, weswegen mache ich das eigentlich?
00:10:49: oder auf was ist das eigentlich eine Reaktion?
00:10:51: Naja, hilft meistens.
00:10:54: Okay, also das ist das erste Feld der Matrix, diese Fragen.
00:10:57: Wie will ich sein?
00:10:58: Was sind meine Erwartungen an den Mitarbeiter, die Mitarbeiterin?
00:11:02: Was wünsche ich mir von mir selber und dem anderen?
00:11:04: So könnte man das zusammenfassen.
00:11:06: Auch so diese Frage passt hier.
00:11:08: Welche Führungskraft will ich Eigentlich sein?
00:11:10: was ist mir wichtig?
00:11:11: und das ist unsere Empfehlung sich mal so zwei drei werte raus zu suchen.
00:11:15: wir haben ja in unserer werte folge mit den persönlichen werten Mal auch so gesagt, man kann bis zu sieben persönliche Werte so ermitteln, mit dem man dann arbeitet.
00:11:25: Hier reicht es aus, sich mal so zwei, drei Werte zu überlegen.
00:11:28: Ja, und das könnte jetzt mal in so einem Gespräch sein.
00:11:30: Also mir fällt als erstes immer irgendwie Wertschätzung ein.
00:11:33: Ich will in einem schwierigen Gespräch trotz allem wertschätzend sein.
00:11:36: Was könnte das noch sein?
00:11:38: Na, ich würde so gerne so eine Zielorientierung haben.
00:11:41: Ich möchte so gerne Lösungen haben.
00:11:42: Also, so Lösungsorientierung könnte auch ein Thema sein.
00:11:45: Ja.
00:11:46: Und ich finde ja, dass Neugierde immer hilft, also auch im besten Fall jetzt nicht in den Tiefen von jemandem zu kraben, aber so eine offene Haltung erst mal zu haben, also so dieses bisschen Entdeckende vielleicht, da auch als eigenen Anspruch zu haben, ist auch oft eine gute Idee.
00:12:03: Ja, und wenn es um das Thema Absprachen geht, ist häufig auch Verlässlichkeit oder Zuverlässigkeit eben auch ein Wert der Führungskräften hier wichtig ist.
00:12:11: Aber das dürfen ihre ganze individuelle Werte sein.
00:12:13: Was ist Ihnen in dieser Situation wichtig?
00:12:17: Und jetzt kommen wir quasi automatisch zu der linken unteren Hälfte, nämlich der Frage, was haben wir in uns für Unangenehme Gedanken, Gefühle, Impulse, die uns daran hindern, unsere Werte zu leben.
00:12:30: Also so zu sein, wie wir sein wollen.
00:12:32: Das könnte sowas sein wie ein Gedanke über den Mitarbeiter.
00:12:36: Mein Gott ist ja blöd oder schon wieder hat er sich nicht dran gehalten.
00:12:39: Wie oft muss sie das eigentlich noch sagen?
00:12:41: Also solche ja manchmal auch politisch inkorrekten Gedanken.
00:12:45: Ja, der soll einfach machen, was ich sage.
00:12:48: Ja, Augen zu und durch.
00:12:49: So.
00:12:51: Es könnte aber auch unangenehme Gedanken über mich sein.
00:12:53: ja schon wieder muss ich mit dem reden.
00:12:55: warum muss ich eigentlich immer diese Gespräche führen oder.
00:12:58: Ich bin vielleicht ein bisschen frustriert.
00:13:00: jetzt habe ich das schon so oft versucht und das hat bisher nicht geklappt und
00:13:03: das wird das heute klappen.
00:13:05: so das wird auch sowieso nichts und der lässt sich sowieso nicht drauf ein und so.
00:13:09: also so ein bisschen diese.
00:13:11: Glaskugel-Mentalität zu sagen, ich weiß schon, was passiert.
00:13:15: Ja, ich weiß sogar schon, was der denkt, ja, wenn er da reinkommt ins Gespräch und so weiter.
00:13:19: Oder der findet mich halt doof, ne?
00:13:20: Also das ist ja ganz ehrlich auch ein gar nicht selten gedachter Gedanke.
00:13:24: Was denken der jetzt von mir, wenn ich jetzt mit Sonne sage, hier um die Ecke komme, ne?
00:13:27: Mhm, sehr gut.
00:13:29: Okay, also wir sammeln links unten all diese unangenehmen Trigger.
00:13:34: Und sie werden schon merken, bei einigen Trickern kommt sofort schon automatisch so ein ungutes Gefühl auch hoch, ne?
00:13:40: Oh, nee, wirklich?
00:13:41: Oder das muss doch jetzt nicht sein?
00:13:43: Oder kann der nicht einfach machen, was ich mir von ihm wünsche?
00:13:46: Muss ich eigentlich immer mit ihm erst mal reden, irgend sowas, ja?
00:13:48: Also, und das erzeugt meist ein ungutes Gefühl.
00:13:53: Und dieses ja eher unangenehme Empfinden, das führt dann häufig zu diesem Vermeidungsverhalten und das wäre links oben.
00:14:01: Fragen Sie sich mal, was Sie tun?
00:14:04: um diese unangenehm Trigger einfach loszuwerden, was aber tatsächlich nachher der Sache nicht dient, sondern was nur dazu dient, dass sie in Trigger loswerden.
00:14:12: Und wir haben da ja so, wir nennen das ja Vermeidungsverhalten, so ganz typische Vermeidungsverhalten, oder?
00:14:18: Ja, diese ganz klassischen Schublaten würde mir sofort einer einfallen.
00:14:23: Es gibt irgendeine Möglichkeit, dass das Gespräch gar nicht erst durchführt.
00:14:27: Der Termin könnte abgesagt werden, bin ich großartig.
00:14:30: Klassischer Rückzug.
00:14:31: Genau.
00:14:32: Klassischer Rückzug.
00:14:32: Ich gehe eben der Sache aus dem Weg.
00:14:34: Dann sind meine Gedanken sofort erstmal weg.
00:14:36: Alles, was ich doof finde, ist sofort, hat sich in Luft aufgelöst.
00:14:39: Genau.
00:14:40: Also kurzfristig gibt das für mich eine Entlastung.
00:14:42: Das ist das Typische, ist auch bei diesem Rückzugsverhalten.
00:14:46: Ich gehe der Situation aus dem Weg, also ich habe noch so viele andere Sachen zu tun.
00:14:49: Komm, ich mach das Gespräch eine Woche später, zum Beispiel.
00:14:52: Dann bin ich weg.
00:14:53: Ich fühle mich entlastet, aber ... Irgendwann muss sich das Gespräch vielleicht doch führen oder wenn die Situation, wo es um diese Absprachen geht, wiederkommt, dann passiert es vielleicht wieder, dass der Mitarbeiter die Mitarbeiter sich nicht dran hält.
00:15:05: Und ich stehe wieder davor, jetzt muss ich endlich mal mit ihm reden.
00:15:09: Das heißt, dieses Vermeidungsverhalten löst das Problem maximal nur kurzfristig, aber auf lange Sicht habe ich eigentlich nichts gewonnen.
00:15:18: Manchmal wird es sogar schlimmer, oder?
00:15:21: Es gibt ein paar Dinge, die erledigen sich von selber, aber es sind leider ja die wenigsten.
00:15:25: Das
00:15:27: wäre schön.
00:15:28: Meistens nervt es mich eigentlich in der Zwischenzeit dann noch mehr.
00:15:31: Oder es kommen noch ein paar unangenehme Gedanken auch manchmal noch dazu.
00:15:35: Ich bin der Sache jetzt aus dem Weg gegangen und dann ärgere ich mich vielleicht kurze Zeit später darüber, dass ich es immer noch nicht aus der Welt geschafft habe.
00:15:42: Also, dass ich es immer noch mit mir rumtrage, jetzt mal ganz unabhängig davon, dass es unter aller größter Wahrscheinlichkeit wieder passiert.
00:15:49: Aber die, ich sag jetzt mal, die Sorgen darum oder der Nerv dazu oder diese Tatsache, dass das wieder passiert, naja, die bleibt ja, die löst sich in der Regel eben nicht auf.
00:16:00: Ja, was gibt es noch so für Vermeidungsverhalten?
00:16:02: Also wir hatten das Rückzug, das ist tatsächlich, glaube ich, häufig, versucht der Situation aus dem Weg zu geben.
00:16:07: Was ist noch so eine typische Reaktion, die ja eher ungünstig ist, weil sie mir nicht weiter hilft?
00:16:13: Na, ich weiß gar nicht, ob die so typisch ist, aber... was natürlich auch geht, ist, dass ich in so eine Angriffshaltung komme und einfach so ein Gespräch, also selbst wenn ich es führen würde, sehr direktiv einfach so meine Sicht auf die Dinge und die eben den vorhin von dir genannten Appell auf den Tisch lege und das vielleicht auch noch so ein bisschen mitzackigen worden und eben dem eine Ansage mache.
00:16:36: Also einfach sagen so und so sieht es aus, dass er wartig, zack, zack, zack, fertig.
00:16:40: Das kann manchmal helfen, zumindest für eine gewisse Zeit.
00:16:44: Meistlös ist die Gesamtsache aber nicht auf.
00:16:47: Na ja, und ich glaube, wir sprechen hier über eine Situation, wo wir das einfach schon häufiger gemacht haben, so ein Gespräch zu führen.
00:16:52: Und wir sind einfach nicht weitergekommen.
00:16:54: Und da würde so eine zackige Ansage, so sehe ich mir das auch wünscher als Führungskraft, wahrscheinlich nicht viel bewirken.
00:17:00: Dafür ist das dann insgesamt wahrscheinlich zu festgefahren.
00:17:03: So
00:17:03: doll verkantet
00:17:04: meistens, ja.
00:17:05: Ja, genau.
00:17:05: Also... Also so Angriffsverhalten auch hier eher ungünstig.
00:17:11: Es könnte auch Ablenkungen noch geben.
00:17:12: Also das ist so ein Verhalten, wo man dann von der Sache weggeht, vielleicht über was anderes spricht, selber einen langen Vortrag hält, den eine gar nicht zu Wort kommen lässt.
00:17:21: Das sind dann eher so Verhaltensweisen, die auch nicht günstig sind, weil sie ihm nicht zum Ziel führen.
00:17:27: Überhaupt nicht.
00:17:29: Was tatsächlich, glaube ich, relativ häufig vorkommt, ist, dass man mit anderen über diese Sache spricht.
00:17:35: ganz klassisches Vermeidungsverhalten, dass man so seine Gedanken, die man dazu hat oder das, was man jetzt gerade blöd findet, eben mit Dritten bespricht und nicht mit der Person, um die es eigentlich geht.
00:17:46: Ah, okay.
00:17:48: Das ist im schlechtesten Fall so ein hintenrum gerede, sich bei anderen, wie sagt man oft neu, doch, einfach mal auskotzen, ja, überwichtig meine schlimmen Mitarbeiter, meine Güte, ist das bei dir auch so schwer, sowas, ne?
00:17:59: Das bringt natürlich auch überhaupt nichts.
00:18:01: Ja,
00:18:01: im besten Fall holt man sich einen Rat, dann ist das natürlich okay, aber das... Wenn wir ganz ehrlich sind, ist das häufig nicht der Inhalt dieser Gespräche, sondern eigentlich ist es ein bisschen Bestätigung kriegen oder tatsächlich einfach frustlos werden.
00:18:14: Ja.
00:18:15: Und es geht in dieser Wertematrice, das ist noch ein ganz wichtiger Aspekt, nicht darum, sich jetzt selber als Führungskraft für dieses Verhalten zu verurteilen und zu sagen, mein Gott, was bin ich für eine miese Führungskraft, weil ich immer wieder in den Appell verfalle oder weil ich in den Angriff schalte oder weil ich mich zurückziehe und wie soll man sagen, einfach nicht die Traute habe, so ein Gespräch mal zu führen.
00:18:35: Darum geht es nicht, sondern es geht nur darum, dieses Verhalten einfach mal wahrzunehmen und sich die Frage zu stellen, wozu dient denn das eigentlich?
00:18:46: Wenn ich dann erkenne, das hilft mir gar nicht, mein Ziel zu erreichen, nämlich, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich in Zukunft an Absprachen hält, sondern das dient nur dazu, meine unangenehmen Gedankengefühle und Impulse loszuwerden oder zu verarbeiten, dann ist das schon der erste Schritt zur Veränderung.
00:19:03: Absolut.
00:19:04: Also tatsächlich so ein bisschen die, weiß ich nicht, das Stethoskop sozusagen an die Gedanken anzulegen bzw.
00:19:10: mal so die Lupe draufzulegen und so mal genau dahinter zu gucken, was eigentlich los ist.
00:19:15: Und das als Anfangs- oder als Startpunkt so zu nehmen, dass ich in dieser Situation eben was verändern kann.
00:19:22: Ja, so und das ist tatsächlich jetzt erstmal per se alles nicht gut oder schlecht, was da passiert.
00:19:29: Also wir wollen ja uns hier gerade von Bewertung etwas lösen, sondern es geht wirklich nur um die zentrale Frage, ist das hilfreich?
00:19:37: Ja, es ist hilfreich und entspricht es eigentlich meinem eigenen Anspruch, wie ich sein will.
00:19:41: Also bringt es mich näher zu dem Menschen, der ich gerne sein möchte.
00:19:47: Genau und damit kommen wir nach rechts oben.
00:19:50: Denn das ist ja der Quadrant oder das Feld hier in dieser Matrix, wo ich beschreibe, was tue ich nach außen hin, was ist für andere sichtbar, um der Mensch zu sein, die Führungskraft vielleicht die ich sein möchte.
00:20:04: Das heißt, wie sieht eigentlich mein Verhalten aus, dass mein Werten entspricht?
00:20:09: Wir Menschen wollen ja gerne und so verhalten wie unsere Werte sind, auch wenn es uns eben nicht immer gelingt, aber man sagt schon in der Psychologie, das ist so ein innerer Antrieb.
00:20:17: Wir wollen gerne konsistent mit unseren Werten sein, aber diese unangenehmen Gedanken, Gefühle, Impulse oder unser Vermeidungsverhalten steht uns da leider oft im Weg.
00:20:26: Ja, und ganz ehrlich, diese, ich sage jetzt mal, diese unsere Verhaltensstrategien, die wir da wählen, erscheinen uns einfach auch oft alternativlos.
00:20:36: Wir haben ja oft gar keine, sozusagen keine Idee, also was wir stattdessen tun könnten, als eben eine Sache aus dem Weg zu gehen oder eben die vorgenannten Sachen zu machen.
00:20:45: Ja, und das ist tatsächlich auch, glaube ich, der schwierigste Part an dieser Wertematrix, weil nämlich die Lösung zu finden, also was könnte ich denn stattdessen mal tun, gar nicht so einfach ist.
00:20:55: Es geht im ersten Schritt... Darum mal zu erkennen ist das was ich tue Vermeidungsverhalten oder es ist tatsächlich Werte orientiert.
00:21:03: Und das ist auch nicht immer ganz klar.
00:21:04: Wir hatten eben das Beispiel.
00:21:05: du hattest gesagt so eine zackige Ansage könnt ihr auch manchmal eine Hilfe sein.
00:21:08: ja jemand anders um Rat fragen und über die Mitarbeiter berichten kann durchaus hilfreich sein.
00:21:13: Das heißt ob ein Verhalten ich berichte anderen zum Beispiel davon oder ich mache einfach mal eine klare Ansage.
00:21:20: ob das werteorientiert ist oder wir sagen eher vermeidungsorientiert, das ist etwas, was nur ich als Führungskraft in diesem Moment beurteilen kann.
00:21:29: Auch hier wieder, es kann durchaus sein, dass das, was für den einen total werteorientiert ist, für den anderen schon eher vermeidungsfaltend ist, das ist also auch sehr individuell.
00:21:37: Auch das soll wieder zeigen, es gibt hier keinen falsch oder richtig, gut oder schlecht, sondern es geht einfach nur darum, gelingt es mir, mich werteorientiert zu verhalten, also so, wie ich halt sein möchte.
00:21:49: Das
00:21:49: ist ein super Punkt, weil manchmal nämlich auch der vermeintliche Rückzug, also eine Sache eben jetzt gerade nicht zu machen oder eben sich in einer Situation nicht zu stellen, mich vielleicht auch manchmal erst in die Situation bringt, wirklich werteorientiert handeln zu können, weil eben diesem, ich sage jetzt mal, diesem Impuls aus dem Weg zu gehen und zu sagen so, ich atme eben nochmal oder im besten Fall schlafe ich drüber oder mache irgendwas anderes.
00:22:11: Das könnte von außen sieht das genauso aus wie ein klassischer Rückzug, aber vielleicht ist es einfach genau der Weg, um... Einmal mehr das zu machen, was ich eigentlich mir vorgenommen habe.
00:22:21: Ja, genau.
00:22:22: Okay, also das ist die Wertematik.
00:22:24: Wir haben das ja so ähnlich ausstanden in der letzten Folge mal durchgegangen.
00:22:27: Aber jetzt wollten wir noch nochmal sagen, wie kann ich es denn im Gespräch selber einsetzen?
00:22:32: Und das Beste ist jedenfalls unsere Erfahrung ist, wenn dieses Instrument, die Wertematrix, also dieses Sortierinstrument im Unternehmen bekannt ist, also auch der andere es kennt.
00:22:43: Denn dann kann ich in dem Gespräch die Wertematrix als so einen Rahmen nutzen, wie ich mich über den vielleicht sehr schwierigen Sachverhalt unterhalten kann.
00:22:52: Genau, also ich kann es dann einfach wie so ein Arbeitsmittel einsetzen, ne?
00:22:56: So ein bisschen wie so ein, also ich will jetzt nicht sagen Gesprächsleitfaden, das ist ja immer eigentlich ein... Schlimmes Wort.
00:23:04: Zumindest in meiner Welt.
00:23:06: Aber so ein bisschen wirklich als Hilfsmittel, um auch so eine Struktur in so ein Gespräch zu bringen.
00:23:11: Und auch letzten Endes finde ich ja immer total fair dem anderen auch sofort so eine Vorstellung davon zu geben, wo es hingehen soll.
00:23:18: Also da jetzt nicht wie so ein Zauberer mit irgendeiner Überraschung um die Ecke komme, sondern dem anderen eben damit auch so ein Weg ganz gut vor.
00:23:29: Also aufzeichnen kann, wo wir uns gerade jetzt beschäftigen wollen.
00:23:32: Ja, und ich kann mich genau rund diesen Fragen in dem Gespräch also orientieren.
00:23:37: Also zum Beispiel die Frage, wie möchte ich sein?
00:23:39: Das kann ich auch mal mein Gegenüber fragen.
00:23:41: Was ist Ihnen eigentlich wichtig?
00:23:43: Wie möchten Sie sein?
00:23:45: Also vielleicht kennt der Mitarbeiter die Mitarbeiter denn auch so ihre Werte und seine Werte und hat diese Übung auch schon mal gemacht, kann also auch benennen, was sind so seine sieben wichtigsten Werte?
00:23:56: Vielleicht kann ich das auch in diesem Gespräch fragen, was ist Ihnen in dieser Situation denn wichtig gewesen?
00:24:01: Ich habe vielleicht etwas, worüber ich mich austauschen möchte.
00:24:03: Vielleicht merke ich auch, da gibt es wirklich auch eine ganz andere Perspektive, vielleicht auch eine ganz andere Wahrnehmung.
00:24:09: Aber es geht also hier vor allem darum, nicht über die Hindernisse zu sprechen, was lief schlecht, sondern eher mal den Blick drauf zu richten, ja, was ist denn eigentlich jetzt hier mein Mitarbeiter vielleicht mal wichtig?
00:24:20: Und das ist tatsächlich oft ungewöhnlich.
00:24:22: Auch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen erwarten ja in der Regel, wenn es so ein Problem auf dem Tisch liegt, natürlich diese, ich sag mal, diese Warum-Fragen.
00:24:30: Die hatten wir schon an der anderen Stelle ja mal drüber intensiv gesprochen, warum das oft keinen Sinn macht, die zu fragen.
00:24:35: Aber trotzdem ist das ja gelernt, gewohnt.
00:24:38: Also jemand, der genau weiß, wir haben hier irgendwie ein schwieriges Thema, was zwischen uns steht, erwartet im Grunde, wenn ich jetzt so ein Terminaus mache, so jetzt werde ich gefragt, warum ist das so und was sind meine Pläne?
00:24:49: zur Änderung und was ist also diese Defizitbrille, oder draufzusetzen?
00:24:53: Ja genau, ich kriege Vorwürfe zu hören, ich muss mich ändern, ja und ich habe etwas Schlechtes gemacht.
00:24:59: Genau.
00:25:00: Und davon will man eigentlich los.
00:25:02: Aber trotzdem kann man natürlich die Hindernisse thematisieren, denn das ist ja das, was auf der linken Seite der Matrix ja so beschrieben wird.
00:25:09: Also diese Frage, was haben Sie denn da gedacht jetzt, als Sie sich an diese Aufgabe machen sollten?
00:25:14: oder was ist Ihnen in den Moment durch den Kopf gegangen?
00:25:18: Und dann kann man vielleicht auch mal fragen, was haben Sie denn gemacht, als dieser Gedanke kam?
00:25:21: Wie haben Sie ihn darauf reagiert?
00:25:23: Und jetzt haben wir einen ganz interessanten Punkt, wo Menschen tatsächlich aus einer eigenen Einsicht manchmal sich verändern können.
00:25:30: Nämlich wenn sie feststellen, dass ihr Verhalten, also die Antwort auf ihre inneren Träger, auf ihr automatisches Inleben, also wenn ihr Verhalten nicht zu ihren Werten passt.
00:25:42: Das kann passieren, ja.
00:25:43: Also wenn ich dann merke, als Mitarbeiter, mir ist Zuverlässigkeit wichtig, aber ja, Mensch, ich habe in dem Moment eine andere Aufgabe vorgezogen, die mir wichtiger war, aber das könnte auf jemand anderes unzuverlässig wirken.
00:25:52: Also will ich ja gar nicht sein.
00:25:54: Genau.
00:25:55: Weil ganz ehrlich, dass mal jemand am Tisch saß und gesagt hat, ich möchte gern ein Mitarbeiter sein, der seine Aufgaben nicht schön macht und immer qualitativ hinten dran ist und sozusagen zu spät und alles möglich ist.
00:26:08: So ein jemanden habe ich noch niemals erlebt, auch noch in keinem Gespräch.
00:26:12: oder über den eine Führungskraft berichtet hat, sondern natürlich wollen Leute ihren Job gut machen in der Regel.
00:26:17: Die haben eine Idee davon, wie sie eben ganz positiv sein wollen und dieses Erkennen, dass ich etwas mache, also was jetzt der Inhalt dieses, ich sage jetzt mal Konfliktgespräches ist, dass das eigentlich... oft mein eigenes Vermeidungsverhalten ist, ne?
00:26:31: Also eine Reaktion eben auf einen Gedanken von, ja, mir war was anderes wichtiger oder ich wusste nicht so richtig, wie ich dran gehen soll oder mir hat noch was gefehlt oder eigentlich verstehe ich den Sinn nicht oder was auch immer für Gedanken jemand äußern könnte.
00:26:44: Und dieses erkennen, also ich bleibe nochmal bei die Absprache, habe ich nicht eingehalten, zu erkennen, dass das eigentlich von mir ein Vermeidungsverhalten ist.
00:26:53: Das ist genau das, glaube ich, was du meintest eben, dass dieser Zustand, der bringt einen dazu zu sagen, möchte ich das überhaupt nicht?
00:27:01: Und B, okay, was könnte ich jetzt stattdessen tun?
00:27:04: Oder eben sich dieser Sache bewusst zu sein, wie wirkt mein Verhalten?
00:27:09: Ja, sehr gut.
00:27:09: Und das haben wir schon in früheren Sendungen hier von unserem Podcast immer wieder mal gesagt, dass Menschen sich dann verändern, wenn sie ihre eigenen Beweggründe für diese Veränderung erkennen.
00:27:19: Und das wäre jetzt hier der Bezug zu den Werten.
00:27:22: Ich erkenne vielleicht, dass ich mit dem, was ich da gemacht habe oder wie ich mich verhalte, eben nicht der Mitarbeiter bin, der ich sein möchte, nicht.
00:27:30: Das gilt für die Führungskraft jetzt hier genauso.
00:27:33: Also das heißt, ich spüre so eine Dissonanz zwischen meinen Werten, meinem eigenen Anspruch an mich und dem, wie ich mich verhalten habe.
00:27:41: Und wenn uns das gelingt als Führungskraft, ja, das so herauszukitzen beim Gegenüber, also den anderen zu der eigenen Erkenntnis zu verhelfen, also ein Mist, das passt ja gar nicht zusammen, dann entsteht viel mehr Veränderungsenergie, als wenn ich die Mitarbeiter sage, was er gefällig zu tun oder zu lassen hat.
00:27:58: Und ganz nebenbei erfahre ich auch noch was über den, oder er von mir oder sie von mir, je nachdem.
00:28:03: Ja, da komme ich wieder zu dem Satz, den ich ganz häufig von dir zitiere, das hilft als Führungskraft, wenn man Menschen mag.
00:28:11: Das stimmt.
00:28:14: Das ist tatsächlich eine Haltung, die ist bei einer Führungskraft hilfreich.
00:28:19: Ja, super.
00:28:20: Also das heißt, wir haben unsere kleine Mini-Serie hier mit der Werte Matrix jetzt mal zu einem kleinen Abschluss gebracht.
00:28:27: Also das heißt, wie kann die Werte Matrix mir helfen, mich auf ein Gespräch vorzubereiten, aber auch wie kann sie mir helfen, in dem Gespräch Fragen zu stellen, vielleicht mal bei dem Mitarbeiter, der Mitarbeiterin so eine Art Erkenntnis auszulösen und sich auch eben eher über die Werte zu unterhalten, als eben über die Hindernisse.
00:28:47: Das ist grundsätzlich, glaube ich, auch immer ein guter Weg.
00:28:49: Das ist ein super Weg.
00:28:52: mich würde wahnsinnig interessieren, wenn es vielleicht Hörerinnen oder Hörer gibt, die so ein ganz eigenes Thema haben, was sie als schwierig empfinden oder wo sie vor so einer Frage stehen, wie mache ich das jetzt?
00:29:03: Und vielleicht sehr lust, uns das mal zukommen zu lassen und wir können da ja mal ein paar Ideen entwickeln.
00:29:08: Ja, super.
00:29:09: Also gerne eine Mail an infoetpinguinemcockpit.de.
00:29:13: Das erreicht uns direkt.
00:29:15: Und dann haben wir vielleicht wieder ein schönes Fallbeispiel, wie damals in unserer neunten Folge als so eine Hörerin berichtet hat, wie motivier ich eigentlich ein Mitarbeiter, der unkündbar ist.
00:29:25: Und so haben wir vielleicht auch damals andere interessante Fälle.
00:29:28: Vielen Dank, Kathleen.
00:29:29: Also wunderbar, das würde ich sagen ist ein guter Abschluss jetzt hier für diese Miniserie.
00:29:33: Wir machen dann in der nächsten Folge weiter wieder mit einem unserer anderen Führungsthemen.
00:29:37: Vielen Dank.
00:29:38: Ich danke
00:29:38: dir.
00:29:39: Danke schön.
00:29:42: Vielen Dank, dass Sie mit uns abgehoben sind.
00:29:44: Wir
00:29:45: hoffen,
00:29:46: Ihnen hat der Flug mit Pinguine im Cockpits gefallen und Sie konnten spannende Eindrücke mitnehmen.
00:29:51: Um auf Kuss zu bleiben und keinen unserer kommenden Staats zu verpassen, abonnieren Sie unseren Podcast und bleiben Sie immer am Steuer Ihres Erfolgs.
00:30:00: Bis zum nächsten Mal und stets guten Flug!
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