#25: Die Werte-Matrix – Der spektakuläre Geheimtipp für Führungskräfte!
Shownotes
Wenn es ein Lieblingsinstrument gibt, dass in all den Jahren erfolgreicher Trainings von Führungskräften bei den Pinguinen die besten, sichersten Ergebnisse erzielt hat und aktuell erzielt, dann ist es dieses: die Werte-Matrix. Das Tool stammt ursprünglich von dem kanadischen Psychologen Kevin L. Polk – und natürlich hat es der findige Studienfinder Stephan Kowalski irgendwann durch Zufall entdeckt und ausprobiert. Was genau sich dahinter verbirgt und wie die Matrix von Führungskräften und in Teams sinnvoll eingesetzt werden kann, das erklären die Pinguine Stephan Kowalski und Cathleen Vogel in dieser neuen Episode. Nur so viel schon mal sei verraten: Es geht im Podcast wieder mal um Werte und darum, die Perspektive zu wechseln. Was wenn in der Kommunikation und in Krisen auch mal eine andere Reaktion möglich ist als die übliche, vermeintlich einzige?
Hier gibt es eine Erläuterung und weitere Beispiele zur Wertematrix.
In der nächsten Folge geht es weiter mit der Wundermatrix. Also am besten den Podcast abonnieren und weiterempfehlen.
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Übrigens: Das Podcasten hat Stephan Kowalski ebenfalls neue Blickwinkel und Optionen eröffnet.So bietet er inzwischen selbst erfolgreich Podcasts für Führungskräftetrainings an.
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Mehr Informationen zum Führungstraining von Cathleen Vogel und Stephan Kowalski finden Sie unter www.kulturgut.training
Hosts & Führungskraft-Experten: Cathleen Vogel und Stephan Kowalski, Inhaber der Kulturgut Beratung und Training GmbH
Hier geht es zur Event-Location, die Stephan Kowalski zusammen mit seiner Frau gepachtet hat:Gut Pronstorf in der Nähe von Lübeck, www.gute.events
**Moderation: ** Birgit Eschbach, Studio Veneziahttps://www.linkedin.com/in/studiovenezia/?originalSubdomain=de
Der Podcast ist eine Produktion von https://www.studiovenezia.de/
Transkript anzeigen
00:00:01: Willkommen an Bord von Pinguine im Cockpit.
00:00:04: Lizenz zum Führen.
00:00:06: Hier nimmt sie Stefan Kowalski mit auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen des modernen Führens.
00:00:12: Ob als Kapitän im Cockpit oder mit den Flügeln in der Chefetage.
00:00:16: Gemeinsam heben wir ab und erkunden neue Perspektiven auf Führung, Unternehmenskultur und Transformation.
00:00:24: Anschneiden und bereit machen zum Start.
00:00:26: Denn hier geht's um mehr als nur den Horizont.
00:00:33: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Podcastes Pinguine im Cockpit.
00:00:37: Ich bin Stefan Kowalski und hier zusammen mit meiner lieben Kollegin Kathleen Vogel.
00:00:41: Guten Morgen, Kathleen.
00:00:42: Schönen guten Morgen, Stefan.
00:00:43: So, und wir haben jetzt ja schon einige Folgen in unserem Podcast aufgenommen und ich dachte, wir müssen uns mal einen Thema ran trauen, von dem wir mal gedacht haben, das kann man über ein Podcast eigentlich nicht machen, weil man es sehen muss.
00:00:56: Und du weißt wahrscheinlich schon wovon ich spreche.
00:00:58: Ich
00:00:58: ahne es.
00:00:59: Also das mit großem Abstand beste und wichtigste Instrument, was wir in unseren Führungstraining vermitteln.
00:01:06: Und ja, das Beste eigentlich deshalb, weil es glaube ich die beste Wirkung erzielt, oder?
00:01:11: Ja, absolut.
00:01:11: Also ich sage immer, das ist mein Lieblingsinstrument und jeder, der ins Training kommt, dem sage ich, ich mache eine, sozusagen, eine Trigger-Warnung über vorher, weil ich sage, damit werde ich dich jetzt nerven über die nächsten X-Monate, weil es immer, immer wieder kommt, Jahre, genau.
00:01:27: Das ist so, ich versuche immer zu erklären, dass für mich die Matrix immer so der rote Faden durch das gesamte Training ist, weil ich es eben super multifunktional einsetzen kann.
00:01:37: Ja, und es ist sofort aus meiner Sicht immer... eine Wirkung erzielt.
00:01:42: Du hast schon den Namen genannt, die Matrix.
00:01:43: Es ist die Wertematrix, von der wir hier sprechen.
00:01:45: Oh
00:01:45: Gott, ich habe das geleitet.
00:01:49: Das passt wunderbar.
00:01:50: Also, das ist ein Instrument, das eine Perspektive, eine neue Perspektive auf sich selber ermöglicht, also auf unser eigenes Erleben, auf unsere Gefühle, auf unser Verhalten.
00:02:04: Und so eine Beobachtung, ein Perspektivwechsel kann schon dazu führen, dass wir anfangen, unser Verhalten zu verändern.
00:02:10: Das macht es, glaube ich, so wahnsinnig wertvoll.
00:02:13: Und bevor wir ja so in die Praxis einsteigen, was ist das genau?
00:02:18: Und wir versuchen das eben heute mal hier rein über die Ohren zu vermitteln und werden natürlich aber eine Erklärung und auch eine Grafik noch in die Shownotes verlinken.
00:02:28: Aber vielleicht noch mal ganz kurz zu der Historie, das kommt ja gar nicht aus dem klassischen Führungstraining vorüber, wie wir heute reden.
00:02:36: Und das ist manchmal ein bisschen, ja, ist das eigentlich unergenehm, das zu erklären, wo es wirklich herkommt?
00:02:41: Ich finde, das ist eine Typfrage.
00:02:43: Also, ich finde, man merkt relativ zügig von Menschen, die ins Training kommen, wo so ihr Interesse hingeht und wie offen sie so für alle möglichen Themen sind, die ihnen helfen könnten oder die prinzipiell hilfreich sind.
00:02:58: Und man merkt, finde ich auch, wer hatten sich schon so ein bisschen mit sich und, na ja ... allen möglichen Themen um sich selber beschäftigt?
00:03:07: also wie offen sind Leute so würde ich sagen.
00:03:09: also unangenehm ist es überhaupt nicht sondern ich finde es interessiert nur nicht alle.
00:03:13: ja also warum ich das frage ist das instrument kommt aus der therapeutischen forschung oder mittlerweile aus der praxis hat sich über viele jahre bewährt Und dort aus einer bestimmten Richtung der Psychotherapie hat aber schon lange den Eingang gefunden in Training, Coaching, in die Arbeit mit Kindern, mit Paaren, mit allen möglichen Menschen in unterschiedlichsten Kontexten.
00:03:34: Aber wir wollen natürlich nicht, dass sich Führungskräfte wie Patienten fühlen oder denken, sie haben psychisches Problem, sondern wir wollen ja einfach das, was wir so in der Forschung entdecken und was sich, glaube ich, als nützlich herausstellen könnte, eben auch in einem ganz anderen Kontext, wie zum Beispiel Führungstraining nutzen.
00:03:51: und zugänglich machen.
00:03:53: Und das ist ja etwas, was unsere Führungstraining ist, glaube ich, von anderen Unterscheiden, so ein bisschen Eigenwerbung.
00:03:58: Darf ja auch ruhig mal sein.
00:04:00: Und ja, also wir versuchen das mal zu beschreiben.
00:04:03: Aber vielleicht, warte mal, bevor wir einsteigen, weil die Frage kriege ich schon auch relativ häufig.
00:04:10: Also wir wissen ja alle, dass du... Ich sage jetzt ja immer ganz freundlich, dass das Trüffel schweilt, in der sozusagen, in der Entdeckung von Dingen bist hier bei uns.
00:04:19: Aber gerade bei dem Instrument, weil es ja so, weil es finde ich wirklich so ein, jetzt benutze ich mal dieses schlimme Wort Gamechater, aber es ist irgendwie einer, finde ich, ist, wie genau bist du da drauf eigentlich gestoßen?
00:04:34: oder wie bist du da drauf gekommen?
00:04:36: Na ja, die Suche danach begann ja damit, dass ich den Eindruck hatte, was in den Führungsbüchern der ganzen Literatur so steht, dass das häufig wahnsinnig schwierig in der Umsetzung ist oder wahrscheinlich oft gar nicht funktioniert, weil das nur so an den Verstand appelliert, Emotionen außer Betracht lässt und in der Umsetzung oft sehr, sehr schwierig ist, weil man nämlich auf seine inneren Hindernisse stößt und günstige Gewohnheiten, Ängste, schwierige Emotionen, was auch immer.
00:05:02: Und ich habe nach etwas gesucht, was damit einen Umgang ermöglicht und ehrlicherweise bin ich dazu in die psychologische und therapeutische Forschung eingestiegen.
00:05:13: Und ich bin dann durch Zufall auf eine sehr moderne Richtung in der Verhaltenstherapie gestoßen, die ich fand, die für unsere Führungstraining wahnsinnig gut passt.
00:05:20: Und man könnte sagen, das war eine völlige Veränderung in der Welt, wie man menschliches Verhalten sieht oder auch den Umgang mit schwierigen Dingen, die uns beschäftigen können.
00:05:31: Jetzt gehe ich vielleicht mal nur ganz kurz darauf ein, dass man diesen Hintergrund versteht.
00:05:35: Also in der Psychotherapie ist es üblich, wenn man irgendwelche Ängste hat und irgendwelche psychischen Probleme, die ein wirklich schwer belasten, dass man guckt, wo kommen die eigentlich her?
00:05:45: Und dann versucht man in der Vergangenheit so ein bisschen zugraben, ist es die Kindheit gewesen, was ein Trauma, irgendwelche schlimme Erlebnisse.
00:05:52: Dann versucht man, diese Glaubensätze, die daraus entstanden sind, zu verändern und dann eben was Neues drauf zu setzen.
00:06:02: Und da gibt es jetzt eine völlig neue Richtung, das nennt sich auch so die dritte Welle der Verhaltenstherapien sind, also sehr unterschiedliche Ansätze, die sagen, es ist gar nicht mehr so wichtig, woher das kommt, also gar nicht mehr in die Ursachenforschung einzusteigen, sondern es reicht aus zu bemerken, dass es da einen ungünstigen Tricker gibt, also ein ungutes Gefühl, irgendetwas, was uns behindert, so zu sein, wie wir sein wollen.
00:06:27: Und wenn man das bemerkt und nur versucht, damit einen anderen Umgang zu finden, dann ist tatsächlich Heilung möglich.
00:06:34: Und das fand ich, als ich das mal gelesen habe bei meinen Literaturrecherchen in diesem Thema, dachte ich, das ist ja ein absolut genialer Ansatz.
00:06:43: Das müsste doch für Führungskräfte funktionieren, dass man sich gar nicht so sehr mit der Herkunft seiner Gefühle, Emotionen und schwierigen Gedanken beschäftigt, sondern sie einfach nur wahrnimmt.
00:06:53: Ja, absolut.
00:06:54: Okay, spannend.
00:06:55: Also, um vielleicht nochmal zurückzukommen, es ist quasi... Also, erst mal ein bisschen Zufall gewesen, darauf zu stoßen, also auf der Suche nach etwas Funktionierenden und dann eben auf so eine auch moderne Art mit so einem Thema umzugehen.
00:07:11: Ja, also Zufall meiner Suche war schon immer sehr zielgerichtet nach Instrumenten, die eine Wirkung haben.
00:07:16: Aber was man dann so entdeckt, ist schon schwierig.
00:07:19: Und ich lese ja bei Büchern immer zuerst die Quellenangaben und guck, wo das wir herkommen.
00:07:23: Also habe ich auch wahnsinnig viele Studien und so weiter da versucht zu lesen und habe dann angefangen mich tatsächlich erstmal in dieser Therapierichtung fortzubilden.
00:07:32: Die Therapierichtung heißt ACT, Akzeptanz und Commitment Therapie.
00:07:35: Ich habe dort viele Ausbildungsschritte für mich selber erst mal unternommen und bin dann... erst auf diese Matrix gestoßen.
00:07:43: Und das ist eine geniale Erfindung oder Entdeckung eher eines kanadischen Psychologen.
00:07:48: Kevin Polk, der sagt, er hat jahrelang tausende Flipchart Blätter vorgeschrieben, um eine möglichst einfache Darstellung zu finden, um seinen Patienten zu helfen.
00:07:59: Und das war ein Trauma belastete Patienten in der Regel Kriegsvetteranen, die eben nicht wieder zurückgefunden haben in ihr normales Leben.
00:08:07: Und irgendwann ist auf diese Matrix gestoßen, die Eigentlich nur aus einem Kreuz besteht, wo man versucht zwei Unterscheidungen zu machen in einer Selbstbeobachtung.
00:08:16: Und diese Unterscheidungen sind, wie ich finde, unglaublich hilfreich.
00:08:21: Ich will das gar nicht in der Geschichte weiter vertiefen, sondern wir gehen einfach mal drauf ein, wie man das für Führungskräfte verwenden kann, oder?
00:08:27: Super.
00:08:27: Ja, vielen Dank.
00:08:28: Aber das hilft auch mir nochmal, weil die Frage ist gar nicht so selten.
00:08:32: Wo kommt denn das eigentlich genau her und warum und überhaupt?
00:08:35: und wie kommt man da in diesem ganzen Wirren der Wissenschaft da eigentlich drauf?
00:08:39: Wir hätten auch ein paar Literatur-Tipps.
00:08:41: Sie kommen ja in die Shownots mit stellen, wenn es für jemand wirklich interessiert.
00:08:45: Also es gibt dazu herausragende Bücher, die auch für normale Menschen geschrieben sind, nicht nur wissenschaftliche Studien.
00:08:51: Man kann sie verstehen.
00:08:52: Ja,
00:08:52: genau.
00:08:54: Ja, und also wir haben gesagt, es sind zwei Unterscheidungen.
00:08:57: Und wir fangen mal an mit der ersten Unterscheidung, die so, das ist die senkrechte Achse in dieser Matrix.
00:09:03: Stellt die doch einmal bitte so kurz unseren Hörerinnen und Hörern vor.
00:09:07: Genau, also mein Einstieg ist immer das, was jetzt kommt.
00:09:10: Also, dass es ein Kreuz wird, haben wir gerade schon gehört.
00:09:13: hilft, was zu sortieren, so und was sortiert es.
00:09:16: Und das beschreibt, finde ich, erst mal auf der einen Seite, also ganz unten, alles, was innerhalb unseres Schädels passiert.
00:09:22: Also Gedanken, Gefühle, das sind nochmal zwei verschiedene Paar Schuhe, kommen wir irgendwann nochmal auch drauf.
00:09:27: Aber erst mal grundsätzlich alles, das was in uns selber passiert.
00:09:31: Das ist sozusagen die untere, die untere Hälfte dieses, dieses ganzen Systems.
00:09:38: Und die Unterscheidung wird getroffen, wenn wir jetzt nach oben gehen.
00:09:42: zu allem, was Menschen von uns außen erleben, also unserem Verhalten, was im Außensichtbar wird.
00:09:49: Also das sind diese beiden Dimensionen, die wir haben, oben Verhalten im Außensichtbar, unten unsere... unsere eigenen Gedanken, unsere eigenen Gefühle, alles das, was innerhalb unseres Schädels passiert.
00:10:01: Ja, man nimmt dazu, also im Englischen heißt diese Unterscheidung unten, das ist Mental Experiencing, also das, was wir mental erfahren und erleben können.
00:10:09: Und das andere, das obere nennt man Five Senses Experiencing, also das, was man über fünf Sinne von uns wahrnehmen kann.
00:10:16: Ja, okay.
00:10:17: Also, man sagt doch so obere das Verhalten, das untere, ja, ich nenn's manchmal unser automatisches Innenleben.
00:10:23: Warum ist diese Unterscheidung eigentlich so wichtig oder vielleicht manchmal sogar so schwierig?
00:10:29: Naja, weil diese beiden, ich sage jetzt mal so, diese beiden Systeme im Alltag manchmal wie miteinander verknüpft erscheinen.
00:10:38: Also, das, was uns ja von anderen Lebewesen unterscheidet, ist, dass wir nicht gezwungen sind auf einen Reflex.
00:10:45: oder reflexhaft zu handeln, auf einen einfachen Impuls sofort zu handeln.
00:10:49: Aber das passiert im Alltag ja an ganz vielen Stellen.
00:10:52: Wir erleben irgendwie eine Situation, wir bewerten die und so sind sofort in der Handlung, also sind sofort im Verhalten.
00:10:58: Das bedeutet dieser Unterschied zwischen unserem automatischen Innenleben oder überhaupt das, was in unserem Kopf erst mal passiert und dem, was wir daraus machen, also das, was wir sozusagen übersetzen im Verhalten, den Unterschied merken wir im Alltag ja an ganz vielen Stellen überhaupt nicht.
00:11:15: Wahnsinnig schnelles, weil wir sofort in der Reaktion sind, ähnlich eben wie ein Tier.
00:11:19: Nehmen
00:11:20: wir mal ein Beispiel aus der Führungswelt, also eine Führungskraft bemerkt was oder meinetwegen sitzt im Meeting und Mitarbeiter macht eine blöde Bemerkung.
00:11:27: Und die Führungskraft sagt sofort, das müssen Sie auch gerade sagen.
00:11:32: Genau, wird sauer, merkt, was sollen das jetzt?
00:11:35: und ist sofort in der Reaktion.
00:11:36: Also sofort in der Sprache letztendlich.
00:11:38: Also das heißt, du hast auf der einen Seite bei dieser Führungskraft ein Gefühl, das wurde ausgelöst durch das, was der Mitarbeiter vielleicht gerade in diesem Moment sagt oder macht und aus diesem Gefühl und dem Gedanken entsteht sofort das Verhalten.
00:11:51: Genau.
00:11:51: Okay, also ich muss sagen auch manchmal eine Verschmelzung.
00:11:55: Genau, passiert auch ja eine Regelblitzschnell.
00:11:57: Genau.
00:11:58: Und das kann man verändern?
00:11:59: Oder was steckt jetzt hinter dieser Frage?
00:12:02: Was ist da der Unterschied?
00:12:04: Naja, also uns erscheint dieses Verhalten ja an ganz vielen Stellen alternativlos.
00:12:09: Also wenn man jetzt die Führungskraft, die in dem Moment so reagiert hat, fragen würde, sag mal, warum hast du das jetzt gesagt?
00:12:16: Dann würde die Führungskraft wahrscheinlich sagen, was soll ich sonst machen?
00:12:20: Geht doch nicht.
00:12:20: Also was bildet das nicht ein?
00:12:22: Also was soll ich denn sonst?
00:12:23: tun.
00:12:24: Also diese Handlung erscheint uns an ganz vielen Stellen eben ausweglos, alternativlos, geht nicht anders.
00:12:30: Und das sagt jetzt eben diese Forschung hier und auch das ist die Erkenntnis in der Wertematrie.
00:12:35: Das ist halt nicht so.
00:12:36: Nur einer der beiden Teile, nämlich unser automatisches Innenleben, das können wir kaum verändern.
00:12:42: Aber wie wird darauf reagieren?
00:12:43: Das könnte man schon verändern, wenn man dann zwischen diesem Innenleben und unserer Reaktion darauf irgendwie einen Zeitraum schafft.
00:12:52: Genau, wenn man es schafft, dazwischenzukommen, irgendwie, ne?
00:12:54: Und sei es nur für eine Sekunde oder so, das nur wahrzunehmen und sagen, ah, guck mal, da passiert was in mir drin.
00:13:01: Und ich muss ja gar nicht so reagieren.
00:13:03: Ich könnte ja auch anders reagieren.
00:13:05: Aber das ist ja nicht ganz leicht, also einmal zu festzustellen und da eventuell auch rauszukommen, oder?
00:13:10: Nee, überhaupt nicht.
00:13:11: Aber das ist ja letzten Endes schon, finde ich, die erste Erkenntnis.
00:13:14: Also wenn man sich damit einmal auseinandersetzt, dass ich das ja überhaupt nicht muss.
00:13:19: Ich hätte, ich könnte was anderes tun.
00:13:21: wenn ich das schaffe.
00:13:22: Und dann stellt sich die Frage, wie komme ich dahin, dass ich das schaffe?
00:13:25: Oder wie, was kann ich trainieren oder was kann ich konkret tun, um eben dazwischen zu kommen?
00:13:31: Und es nicht immer erst im Nachgang festzustellen, dass ich vielleicht anders hätte reagieren wollen oder sollen.
00:13:37: Ja, dazu können wir auch tatsächlich auf unsere zweite Podcast-Folge verweisen, wo wir das Thema der Trigger beschreiben.
00:13:44: Also, das ist eigentlich dieses Triggermodell.
00:13:46: Also, es gibt etwas, das löst in uns eine Reaktion aus.
00:13:49: Die Ursache übrigens für diese Reaktion liegt irgendwo in uns selber.
00:13:53: Aber es gibt einen äußeren Auslöser.
00:13:55: Manchmal vielleicht auch einen Auslöser in uns, aber es gibt auf jeden Fall diesen Trigger.
00:14:00: Und dann entstehen Gedanken und Gefühle, mal das eine, mal das andere oder auch eine Kombination.
00:14:05: Und dann fangen wir an zu reagieren, indem wir ein Verhalten zeigen.
00:14:09: Wir sagen etwas, wir tun etwas, wir zeigen eine Reaktion, die man an der Körpersprache ablesen kann, solche Dinge.
00:14:17: Und die sind halt nicht immer günstig.
00:14:19: Also die Mitarbeiter in diesem Moment so anzuschnauzen, sag ich jetzt mal, das ist ja ein Angriffsverhalten.
00:14:24: Das ist halt ungünstig.
00:14:26: Warum eigentlich?
00:14:27: Also vielleicht wird er natürlich mal aufgeweckt oder so?
00:14:30: Ja, in der Regel führt es ja nirgendwo hin.
00:14:31: Also es behebt dieses ganze Thema ja nicht.
00:14:34: Ja.
00:14:35: Es hilft nur mir in diesem Moment.
00:14:37: Also es entlastet mich als Führungskraft, aber es bringt mich eigentlich meinem Ziel nicht näher.
00:14:41: Also wir haben ja auch schon oft gesagt, Appellte und hier in diesem Fall sogar noch schlimmer ein Angriff bringt ja nichts.
00:14:47: Okay, das ist die eine Unterscheidung.
00:14:48: Und da ist so die Einladung, um das zu trainieren bei unseren Führungskräften ja immer so eine Art Selbstbeobachtung durchzuführen.
00:14:55: Oder wie erklärst du das deinen Trainies?
00:14:58: Genau, ich bitte einfach.
00:14:59: dann also.
00:15:00: Wenn wir die Matrix zu Ende erklärt haben, bitte ich Sie tatsächlich, sich die einfach hinzulegen.
00:15:06: Und was weiß ich?
00:15:07: Einmal am Tag, einmal in der Woche, mal einfach ein paar Situationen zu reflektieren, einfach tatsächlich in die Selbstbeobachtung zu gehen und mal genau hinzugucken, zu hören, was auch immer, also genau mal reinzuspüren quasi.
00:15:21: Was warten da eigentlich los?
00:15:22: Also was genau habe ich denn da gedacht und oder gefühlt?
00:15:26: Und was ist denn dann genau passiert?
00:15:28: Also um einfach mal so ein bisschen Naja, das Bewusstsein zu machen, in welcher, in welcher, ich sag jetzt mal, Gedanken, Verhaltensschleife bin ich denn vielleicht?
00:15:37: Was sind so Sachen, die immer wieder passieren?
00:15:39: oder schlicht und ergreifend mal an Situationen zu denken, wo ich denke, naja, weiß ich auch nicht, das hätte ich eigentlich anders machen wollen oder da wünsche ich mir eigentlich ein anderes Ergebnis.
00:15:48: Also es kann ja das eine oder das andere sein.
00:15:51: Okay, also ein Auslöser könnte sein, dass ich mit dem, was ich so als Führungskraftereiche nicht zufrieden bin, immer wieder auf dieselben Probleme stoße.
00:15:59: Und jetzt fangen wir eben an mit dieser, ja, man könnte sagen, Selbstbeobachtung.
00:16:03: Also ich schaue mal nach innen.
00:16:05: Was passiert da eigentlich?
00:16:07: Ich hatte mal eine Führungskraft dabei.
00:16:08: Das hatte ich auch in dieser Triggerfolge, glaube ich, schon mal kurz erläutert.
00:16:11: Jemand, der sich über einen Mitarbeiter sehr geärgert hatte.
00:16:13: Und immer, wenn der was gesagt hat, löst er das bei ihm sofort eine Reaktion aus.
00:16:17: Und als er das bemerkt hat, hat er seine Reaktion verändert.
00:16:20: Genau.
00:16:21: Einfach mal zu gucken, was ist denn da eigentlich los?
00:16:23: Also die Beobachtung kann schon zu einer Veränderung führen.
00:16:26: Total.
00:16:26: Aber wir merken, das bringt halt nicht.
00:16:28: So, okay.
00:16:28: Jetzt haben wir gesagt, in der Matrix gibt es ja noch die, so neben dieser senkrechten Achse, die wir so auch so visualisieren, noch eine waagerechte Achse.
00:16:38: Und die bezieht sich jetzt auf die Alternative, die wir haben.
00:16:40: Also wie reagieren wir auf unser Innenleben, oder?
00:16:44: Genau.
00:16:45: Also was ist so eine Orientierung für mich?
00:16:48: Und da beschreiben wir eben die beiden Richtungen, die nach praktisch, wenn man sich das jetzt auch malen würde, die nach rechtsgehende Bezeichnung heißt hinzu und die auf der Gegenseite weg von.
00:17:01: Und da auch hier nerv ich die Leute manchmal ein bisschen, weil ich immer sage, ich werde da immer wieder drauf kommen, dass es eben um wohin möchte ich mich orientieren geht und nicht Ist das jetzt richtig oder falsch oder lieb, gut, schlecht, böse oder so?
00:17:16: Also es geht nicht um eine Bewertung von etwas, sondern eher diese Frage, worauf möchte ich mich zu bewegen?
00:17:24: Wohin möchte ich mich orientieren?
00:17:26: Genau, und da gibt es jetzt diese Begriffe hinzu und weg von.
00:17:29: Also hinzu bedeutet jetzt in diesem Sinne hin zu den Menschen, der ich sein will.
00:17:34: Ich verhalte mich vielleicht authentisch, ich verhalte mich, wie es meinen Werten entspricht, wie es mich zu meinen Zielen bringt.
00:17:41: und die Weg von Seite.
00:17:43: Das heißt, ich bin nicht so, wie ich sein möchte.
00:17:47: Ich versuche, mich von meinen unangenehmen Trägern, die ich erlebe, wegzubewegen.
00:17:51: Die will ich loswerden.
00:17:52: Also ein Gefühl wie Angst, Überforderung, Ärger oder ein Gedanke.
00:17:56: Mein Gott, bin ich eigentlich nur von Idioten umgeben.
00:17:58: Ja, wir denken auch manchmal politisch inkorrekt.
00:18:03: Übrigens gar nicht so selten.
00:18:04: Also es dauert auch eine Weile bis häufig, Leute.
00:18:08: ist ja jetzt mal ganz offen, dass mal auch äußern, was sie so im den Kopf kriegen.
00:18:13: Also das ist ja genau der Punkt.
00:18:14: Wir steuern das eben nicht und da kommen auch Sachen rein.
00:18:17: dass wir Dinge denken, die wir eigentlich nicht denken wollen.
00:18:22: Aber die sind immer da.
00:18:24: Die äußeren wir jetzt zum Glück nicht immer, aber sie sind vorhanden als Träger.
00:18:29: Das heißt, wir haben jetzt also ein Kreuz.
00:18:31: Nach oben und nach unten ist der Unterschied zwischen unserem automatischen Inleben und unserem Verhalten, wo das Inleben sich nur schwer verändern lässt, aber unser Verhalten als eine Reaktion auf unser Inleben schon.
00:18:43: Und bei der Frage, ja, wie verhalten wir uns denn?
00:18:45: Also wie reagieren wir denn auf unser Leben?
00:18:48: Gibt es eben den Pfeil nach rechts und nach links jeweils?
00:18:51: Entweder hinzu, so wie der Mensch, der wir sein wollen oder weg von.
00:18:56: Und jetzt ist vielleicht am besten mal, dass wir das mal in einem Beispiel durchgehen.
00:18:59: Das ist jetzt ja erstmal ein Kreuz, das so vier Felder aufspannt.
00:19:03: Ja, wir sagen auch mal so die vier Quadranten, rechts unten, links unten verwenden wir manchmal auch so als Begriffe oder links, rechts oben.
00:19:10: Die gehen wir jetzt mal durch.
00:19:12: Und dazu gibt es eben in unseren Shownutz dann nochmal eine Grafik mit den Fragen, die man sich in jedem Quadrant stellen kann.
00:19:17: Aber wir erläutern das erstmal weiter jetzt hier auf diesem Weg.
00:19:21: Was kommt denn nach rechts unten rein?
00:19:23: Rechts unten sage ich immer, das ist so... die Referenz, der, der, finde ich, der Wert, den man erstmal braucht, um überhaupt in so eine Art von Sortierung oder Reflektion mit sich selber zu gehen.
00:19:33: Also die Frage, die nach rechts unten passt ist, na ja, wie möchte ich denn eigentlich sein?
00:19:39: Was ist mir wichtig?
00:19:41: Was ist das, was eben für mich Orientierung bringt?
00:19:44: Welche, welche Dinge sind mir wichtig?
00:19:47: Wer oder was ist mir wichtig?
00:19:48: Können wir fragen.
00:19:49: Was ist das, was ich quasi für mich als anstrebenswert empfinde?
00:19:53: Also wie will ich zum Beispiel als Führungskraft sein?
00:19:55: Genau, genau.
00:19:57: Okay, das ist ja diese, also rechts unten heißt ja, das ist einmal die Hinzurichtung, der Fall nach rechts und unten ist unser automatisches Innenleben oder auch überhaupt unser Innenleben, unsere innere Erfahrung.
00:20:07: Wie wollen wir sein?
00:20:08: Jeder Mensch hat so eine Vorstellung davon, wie er gerne sein möchte, so ein Idealbild von sich.
00:20:12: Das kommt da unten eigentlich rein.
00:20:14: Auch wenn wir das nicht immer leben können.
00:20:16: Genau, und auch wenn das manchmal noch gar nicht dem Ist-Zustand entspricht.
00:20:20: Also ich erlebe das gar nicht so selten.
00:20:22: dass mir Führungskräfte sagen, ich möchte gerne, keine Ahnung, geduldiger sein oder ich möchte gerne besser zuhören können oder so, wohlwissend, dass ihnen das heute sehr schwer fällt.
00:20:33: Also was da unten eben auch reinpasst, ist so ein Anspruch an sich selber, an dem man eben arbeiten kann.
00:20:40: Das finde ich auch sehr schön.
00:20:41: Also ein Anspruch, den ich an mich habe, den ich vielleicht nicht immer gerecht werde, aber den habe ich.
00:20:45: Ich habe so eine Idee davon.
00:20:47: Und jetzt kommen links unten, also in der Weg von Richtung und auch unser automatisches Inleben.
00:20:54: Ja, wir nennen das manchmal so die ungünstigen Trigger, oder?
00:20:58: Ja, ich sage immer das, was eben dann in unserem Hirn so passiert.
00:21:01: Also wir sind eben Bewertungsmaschinen.
00:21:03: In jeder Situation, in die wir kommen, haben wir sofort eine Idee, ob wir das gut oder schlecht oder schön oder nicht so schön oder was auch immer finden.
00:21:10: Also, und dabei sind eben auch Sachen, die fühlen sich für uns nicht gut an.
00:21:14: Ganz egal, was es erst mal ist.
00:21:16: Es ist irgendwie eine unangenehme Emotion, es ist vielleicht ein Gefühl von Überforderung, es ist manchmal Angst, es ist manchmal, ich weiß es auch nicht so genau, keine Ahnung.
00:21:24: Also alles, was ich... ganz allgemein erstmal nicht wirklich positiv für uns anfühlt.
00:21:29: Das können Gedanken sein, ja, also über den anderen oder über mich selber.
00:21:34: Das können so Gedanken sein über mich selber.
00:21:35: Ich schaffe das nicht oder ein Gedanke über den anderen.
00:21:37: Der andere kann das nicht.
00:21:39: Ja.
00:21:39: Und das ist jetzt das Interessante ist ja, dass diese Gedanken, Gefühle, Impulse, was immer das ist, unser Verhalten bestimmen können.
00:21:49: Und da kommen wir jetzt eher auf die obere Seite dieser Matrix.
00:21:53: Fangen wir mal mit links oben an.
00:21:55: Also links oben könnte man sagen, ist eine Reaktion auf links unten.
00:21:59: Jetzt bevor jetzt völlig durcheinander kommen, nochmal kurz vielleicht, was war jetzt oben, oben war das Verhalten und linke Seite heißt, das ist so diese Weg von Richtung.
00:22:08: Also das Verhalten, was nur dazu dient, von unseren ungünstigen Triggern wegzukommen.
00:22:14: Wir sind halt nicht der Mensch, der wir sein wollen.
00:22:17: Was ist das für ein Verhalten, was man so in diesen Quadranten einsortieren könnte?
00:22:23: Naja, vielleicht nochmal ganz kurz.
00:22:24: Also ich finde das, was uns ja fast alle so eint, ist, dass wenn sich das so irgendwie... aus irgendeinem Grund unangenehm anfühlt, dann wollen wir das ja loswerden.
00:22:32: Das hast du vorhin schon gesagt.
00:22:33: Wir wollen da nicht ewig drin sein.
00:22:35: Niemand hat gerne, keine Ahnung, ewig ein Zweifel oder fühlt sich gerne dauerhaft unsicher.
00:22:40: Also wir wollen, dass das schnell verschwindet.
00:22:43: Und um das zu erreichen, gibt es eben so bei uns die unterschiedlichsten Strategien.
00:22:49: Und ich versuche das immer so zu erklären, dass fast alle von diesen Strategien in so einem, wenn man sich das so vorstellt, wie in so eine Kommode mit so fünf... Schubladen passen.
00:22:59: Und diese diese fünf Schubladen beschreiben dieses Verhalten, was wir üblicherweise dann eben, ich sage mal, nach links oben sortieren können.
00:23:07: Also eine Art Kategorien sind das?
00:23:09: Genau,
00:23:09: so ein bisschen so Überschriften, um sich ein bisschen das besser vorzustellen.
00:23:12: Die eben beschreiben, was wir so tun, um eben dieses unangenehme Empfinden zu vermeiden.
00:23:19: Was ist
00:23:20: das so, sagen wir ein paar Beispiele?
00:23:21: Also eine große Schublade ist zum Beispiel Ablenkung.
00:23:25: Kennen wir alle, ne?
00:23:28: irgendein Problem zu haben, irgendwas komisch zu finden und was völlig anderes zu tun.
00:23:33: Ich ärgere mich über was und dann zaube ich erst mal im Internet und buche den nächsten Urlaub oder ich mache einen Frustkauf oder ich ess was oder so.
00:23:39: Genau
00:23:40: oder ich gucke Fernsehen oder was oder was.
00:23:42: Also Ablenkung ist eine Schublade in dieser Kommode.
00:23:47: eine andere hast du schon genannt, die gar nicht so selten vorkommt, ist die Angriffsschublade.
00:23:52: Also ich gebe irgendeine Info sofort wieder raus und zwar meistens auf eine ziemlich, na ja, nicht gerade zugewandte Art.
00:24:00: Also ich muss jetzt nicht unbedingt schreien, aber ich bin schon in so einer, ich gebe das Problem einfach nach außen.
00:24:06: Es könnte ein Vorwurf sein, eine Schuldzuweisung, ja, warum ist denn dieser Fehler schon wieder passiert?
00:24:12: Oder wie oft muss sie das eigentlich noch erklären?
00:24:16: Und solche Dinge, das ist schon in unserer Welt, sagen wir, Angriffsverhalten.
00:24:20: Genau.
00:24:20: Und das, also oft beschreiben das ja Leute so, ich muss mir da mal Luft machen.
00:24:24: Also, der Kessel ist jetzt irgendwie voll und jetzt muss da mal das Ventil auf.
00:24:28: So, das finde ich immer eine schöne Beschreibung für dieses Angriffsverhalten.
00:24:31: Da blubber ich halt so raus.
00:24:33: Also ich gebe das Thema... meistens nicht gerade freundlich zurück.
00:24:37: Ja, da muss man vielleicht sofort nochmal rein sagen, es ist nicht schlimm Emotionen zu zeigen.
00:24:42: Also wir wollen keine Führungskräfte, die immer total geschildert und Emotionslos durch die Welt wandeln, sondern der Unterschied ist ja nur, ich darf die Emotionen haben, aber sie sollte sich nicht gegen jemand anders richten.
00:24:54: Ich kann mich ja ärgern, ich kann enttäuscht sein, aber wenn ich dem anderen die Schuld daran gebe, dass ich enttäuscht bin, da wird es ein Angriff.
00:25:01: Dann
00:25:01: wird es ein Angriff, genau.
00:25:03: Okay, da gehen wir auch nochmal in den Beispiel, vielleicht das wir gleich ganz praktisch nochmal machen, an einer Situation drauf ein, aber es gibt noch weitere Strategien, die nur dazu geeignet sind, unsere ungünstigen Träger loszuwerden.
00:25:15: Wir hatten jetzt Ablenkung und Angriff, was gibt es noch?
00:25:18: Eine schöne Kategorie ist noch der Rückzug.
00:25:20: einfach sich aus so Situationen einfach auszunehmen.
00:25:24: So ein bisschen so Augen zu, Ohren zu, Mund zu, einfach aus aus der Situation.
00:25:30: Ich müsste jetzt mal ein Gespräch mit Mitarbeitern führen, aber ich verschiebe das auf nächste Woche.
00:25:34: Ich müsste jetzt mal ein Konflikt im Team ansprechen, aber ich rede gerade nicht drüber.
00:25:38: Das sind so Rückzugsstrategien.
00:25:40: Oder man sitzt da und hat irgendwie ein kompliziertes Sache zu lösen oder sich ein Konzept auszudenken und sitzt da und hat keine richtig gute Idee, guckt aus dem Fenster.
00:25:50: und sagt, Mann, sind
00:25:51: die dreckig, die müssen
00:25:52: jetzt aber dringend mal wirklich geputzt werden.
00:25:55: Und dann macht man das.
00:25:56: Und in dem Moment, wenn man da mal rein fühlt, ist man auch entlastet.
00:25:59: In dem Moment, wo man sich eben mit was Anderem dann beschäftigt, aus der Situation rausgeht, da kann man schon manchmal gar nicht unterscheiden, ist das Rückzug oder Ablenkung eigentlich.
00:26:10: Dann ist das natürlich erstmal nicht mehr existent dieser Gedanke, den man davor hatte.
00:26:15: Und deswegen das Verhalten ist also zu tief menschlich.
00:26:18: Kurzfristig sind wir entlastet, aber mittel- und langfristig kommt das Problem leider immer wieder.
00:26:24: Wenn das nächste Mal die Situation mit dem Mitarbeiter wieder auftritt oder wir wieder mit einer Aufgabe konfrontiert werden, zu der wir keine Lust haben, kommt das unangenehme Gefühl, die auch wieder.
00:26:34: Und wenn wir dann im Vermeidungsverhalten verhachen oder das immer wieder machen, dann sind wir in so einer Spirale, könnte man sagen.
00:26:41: Ja, genau.
00:26:42: Da hängt man so fest, man hat so das Gefühl, ich kann machen, was ich will.
00:26:45: Kommen wir da nicht raus, passiert immer das Gleiche.
00:26:47: Im Teufelskreis.
00:26:48: Ja,
00:26:48: genau.
00:26:49: Okay, gibt es noch weitere, ich glaube, das sind schon die wichtigsten, aber noch weitere Kategorien so?
00:26:53: Das sind
00:26:53: die wichtigsten, ich erkläre immer noch, es gibt noch so eine Strategie, die heißt so innere Rechtfertigung, so diese kleine Stimme in uns, die die Dinge wieder gerade rückt für uns.
00:27:02: Wir haben irgendwie ein Ziel nicht erreicht oder ja, wir ärgern uns, weil irgendwas nicht so richtig geklappt hat.
00:27:06: und dann kann es passieren, dass manchmal so eine kleine Stimme sagt, ja, Gott, ich ... habe ich ja gleich gesagt, ich hatte ja auch gar nicht alle Möglichkeiten, dass das gut läuft und so.
00:27:14: Also ist ja nicht so schlimm, zum Beispiel.
00:27:16: Ja, okay.
00:27:18: Ja, das ist dann so, als wenn ich jetzt die Mitarbeiter da ist, vielleicht angegriffen habe, dahinter sagen, der hat sich auch verdient oder meine Güte, das ist halt, ich bin halt so, okay.
00:27:27: Und das Fünfte, was man denkt, was bei Führungskräften selten sein sollte, aber es gar nicht ist.
00:27:32: Das ist tatsächlich
00:27:34: so ein Verhalten, das könnte man auch so in dieser Ablenkungsschublade mitpacken, aber alles was letzten Endes in so eine Sucht enden kann.
00:27:41: Also egal, ob wir übermäßig essen, trinken, Alkohol eben, Drogen, rauchen, einkaufen, Handy, Internet spielen, was auch immer, also alles was.
00:27:53: erstmal rein ablenkend ist, aber sich in so eine Sucht letzten Endes aufbauen kann.
00:27:58: Ja, genau.
00:27:58: Also der Begriff dafür ist Substance-App-Us.
00:28:01: Also ich habe irgendeine Suchtsubstanz, die ich dann zu mir nehme.
00:28:08: Und das ist jetzt vielleicht noch mal ganz wichtig.
00:28:09: Wir hatten ja vorhin gesagt, es geht nicht um die Bewertung.
00:28:12: Bewertung, nicht Bewertung.
00:28:15: Ob ich jetzt rauche, da sagt vielleicht eine Arzt, das ist so ungünstig, aber das ist in der Wertematrie keine Kategorie.
00:28:21: Rauchen kann ja durchaus werteorientiert sein, nämlich wenn ich das mache, weil mir Genuss wichtig ist nach einem guten Essen, eine Zigarette, mit Freunden mal zusammen eine zu rauchen, kommen die besten Gespräche zustande und so weiter.
00:28:31: Das kann werteorientiert sein.
00:28:33: Wenn ich jetzt aber nur mache, um meinen unangenehmen Gedanken loszuwerden in diesem Moment, um mich abzulenken, dann ist es ein Vermeidungsverhalten.
00:28:41: Das heißt, ob ein Verhalten Vermeidung ist oder nicht.
00:28:46: Das ist etwas, was wir selber nur bewerten können und dazu soll auch die Werte Matrix dienen.
00:28:51: Und dazu fehlt uns jetzt noch der vierte Quadrant, rechts oben.
00:28:54: Wer damit genau gefolgt ist, weiß, es gibt da noch ein leeres Feld.
00:29:00: Genau, rechts oben sage ich immer, das ist so das Übersetzungsfeld.
00:29:03: Also wenn ich unten meinen Anspruch formuliert habe, dann wäre das die Frage, wie kann ich den eigentlich in Verhalten übersetzen?
00:29:11: Also wie kann ich das, was ich gerne möchte, der Mensch, der ich sein will, nach außen hin zeigen?
00:29:15: Also was kann ich konkret tun, um genau der Mensch zu sein, der ich eben sein möchte?
00:29:20: Und das ist auch, man könnte sagen, das Ziel von menschlichem Verhalten, oder?
00:29:24: Total.
00:29:25: So zu sein, wie ich es sein möchte.
00:29:27: Menschen, die das schaffen, auch Führungskräfte, nennt man die auch authentisch.
00:29:30: Ja, also dieses Gefühl so in sich selber zu ruhen, ohne, also es hat nichts damit zu tun, dass einem Sachen egal sind oder dass man resigniert, sondern dass man eben völlig unabhängig davon, wer eigentlich um einen rum ist.
00:29:41: Also wer jetzt derjenige ist, der auf der anderen Tischseite sitzt, mit dem ich zu tun habe, ich eben das Verhalten zeige, was mir entspricht, also was ich eben gerne möchte.
00:29:52: Okay, jetzt gehen wir das mal einem kurzen Beispiel durch und dann ist mir schon die Idee für die nächste Folge gekommen, da machen wir einfach mal Beispiele mit der Wertematrix.
00:30:00: Ja, das finde ich super.
00:30:00: Und vielleicht noch so eine wichtige Erkenntnis, weil bis dahin sagen häufig Führungskräfte zu mir, ja gut, okay, das ist ja irgendwie fast normal.
00:30:08: Also ich überlege mir, wie ich sein will und wie kann ich das übersetzen.
00:30:10: Und auf der anderen Seite können mir halt Sachen dazwischen kommen, sage ich mal, ganz verkürzt, also auf der linken Seite.
00:30:15: Aber ich finde, dass was in der Matrix ja nochmal so deutlich wird oder was eigentlich auch einen Sinn dahinter ist, ist diese Gleichzeitigkeit zu beschreiben.
00:30:24: Also ich kann etwas Unangenehmes empfinden und ich kann gerade... mich ärgern oder was auch immer Zweifel an mir haben und trotzdem etwas tun, was mir entspricht.
00:30:34: Also ich muss nicht irgendwie erst dafür sorgen, dass das unangenehme Gefühl weg ist oder dass ich irgendwie das am, was sowieso nicht funktioniert, nicht mehr habe.
00:30:42: Also das meinten wir vorhin schon mal, sondern ich kann etwas Unangenehmes gerade empfinden und trotzdem etwas tun, was mir entspricht.
00:30:52: Also ich kann mich ärgern, trotzdem freundlich sein.
00:30:54: Ich kann enttäuscht sein und trotzdem nochmal anfangen.
00:30:56: Und so weiter.
00:30:57: Okay.
00:30:58: Jetzt nehmen wir also mal so ein einfaches Beispiel.
00:31:00: Ich habe vielleicht eigene Ziele nicht erreicht.
00:31:03: Ärger mich jetzt drüber, höre vielleicht auf, diese Ziele zu verfolgen, was auch immer.
00:31:08: Und die Wertematrix ist jetzt, ja, man könnte sagen, ein Instrument oder die Möglichkeit, sich das einfach mal durch den Kopf gehen zu lassen und mal zu sehen, was passiert da eigentlich gerade in mir?
00:31:18: Was ist da gerade los?
00:31:19: Also man würde jetzt sagen, beim Wert, was könnte man da eintragen?
00:31:23: Ja,
00:31:23: vielleicht wirksam sein oder ich möchte eben was erreichen.
00:31:27: Genau, ich möchte abholkommen.
00:31:31: Wir gehen das einfach mal ganz kurz durch diese Feld, am Anfang rechts unten an und gehen dann im Uhrzeigersinn rum.
00:31:35: Also rechts unten, wie will ich sein?
00:31:37: Ich möchte wirksam sein und so weiter, was du gerade gesagt hast.
00:31:40: Dann kommen links unten diese unangenehme Gedanken, diese Tricker, so was wie so ein Gefühl wie Enttäuschung, Frust.
00:31:48: Auch ein Gedanke, ich kann das einfach nicht.
00:31:51: Oder es war zu viel oder sehr eh ein komisches System, kann man eh nicht hinkriegen oder so.
00:31:56: Also es ist ja manchmal nach innen, sehr nach innen und manchmal aber auch schon nach außen gerichtet so ein Gedanke.
00:32:01: Okay, das ist jetzt unser automatisches Inleben, das kommt.
00:32:05: Das können wir gar nicht verändern, aber die Reaktion da drauf, die können wir verändern.
00:32:09: Und eine Reaktion könnte eben Vermeidungsverhalten sein, da das ja so verschiedene Kategorien, da wäre jetzt zum Beispiel Rückzug.
00:32:16: Ja, ich mach jetzt einfach was völlig anderes.
00:32:18: Ich sag, ach, das ist doch eh bescheuert und so ein Ziel verfolge ich nicht mehr und ich mach da nicht mehr mit.
00:32:25: Oder Angriff.
00:32:27: Ja, genau.
00:32:27: Ich pübel erst mal alle an, die, die damit zu tun hatten.
00:32:31: Das ist auch schön.
00:32:31: Also es passiert ehrlich gesagt gar nicht so selten.
00:32:33: Ja, genau.
00:32:34: Also wenn ich eine Sache nicht lerne, ist der Lehrerschuld oder sagt du was früher machen, wenn man nicht tief fahren kann, liegt es am Schnee.
00:32:40: Also.
00:32:42: Irgendwas ist immer.
00:32:44: Das wäre Angriff.
00:32:46: Ablenkung ist, naja, okay, dann beschäftige ich mich mit dem anderen Thema.
00:32:49: Noch nicht so ähnlich wie Rückzug vielleicht?
00:32:50: Ja, ich
00:32:50: gehe jetzt nach Hause und gucke erst mal ein bisschen Fernsehen oder gebe mir jetzt mal was kaufen oder was Schönes essen so, oder jetzt muss ich erst mal eine Rauchung so.
00:32:58: Das ist ja häufig auch so ein Thema.
00:33:00: Okay.
00:33:01: Und jetzt beim Wertorientierende Verhalten, also rechts oben, das Ziel, wie wir sein wollen, geht es nicht darum, das Gegenteil von dem Vermeidungverhalten zu tun.
00:33:11: Also zu sagen, du darfst dich jetzt nicht ärgern oder du darfst jetzt nicht eine rauchen, sondern musst weitermachen.
00:33:17: Das wäre ja so ein innerer Druck, wäre wie ein innerer Appell, sondern rechts oben, hat es so von gesagt, so die Gleichzeitigkeit, ist eigentlich eine Reaktion auf rechts unten.
00:33:27: Also die Frage, wie will ich sein?
00:33:28: Ja, genau.
00:33:29: Es ist ja nicht schlimm.
00:33:30: Ich sage immer, wenn ich niemanden weh tue mit meinem Vermeidungsverhalten, dann kann ich das ja gerne machen.
00:33:34: Das ist ja nicht tragisch.
00:33:37: Das Einzige, was es eben zu erkennen gilt, ist, dass es in der Regel nicht hilft.
00:33:40: Es entspricht fast nie dem, wie ich selber sein will.
00:33:44: Also es entspricht nicht dem eigenen Anspruch.
00:33:47: Und das ist ja manchmal genau so schlimm.
00:33:49: Es löst das Problem nicht.
00:33:51: Ja, okay.
00:33:51: Also das heißt, rechts oben ist also etwas, was mich meinen Wert näher bringt.
00:33:57: Also wirksam sein zum Beispiel, na dann übe ich halt doch.
00:34:00: Ich hol mir Feedback ein, ich suche ihm eine Unterstützung, ich bitte andere um Hilfe, was immer man tun kann.
00:34:04: Oder ich baue mir nochmal ein Wissen auf, was auch immer.
00:34:07: Also ich gucke, was hilft mir denn, um dahin zu kommen.
00:34:10: Ja.
00:34:11: Okay, das war jetzt ein einfaches Beispiel.
00:34:13: Wir werden das nochmal vertiefen in unserer nächsten Folge und laden Sie bis dahin ein, das einfach mal auszuprobieren.
00:34:20: Und es ist ja das Instrument, das in unserem Training nach unserer Beobachtung zu den allergrößten Veränderungen führt, weil wir häufig über tiefsitzende Gewohnheiten, auch bei Führungskräften sprechen, die zu verändern, Zeit und Aufwand bedeutet, aber vor allem erstmal, glaube ich, eine Selbsterkennung.
00:34:38: Genau,
00:34:38: erstmal darauf zu kommen, zu sagen, stimmt, ich könnte ja anders, wenn ich will.
00:34:43: Okay, super.
00:34:44: Also, vielen Dank, Kathleen.
00:34:45: Ich finde, jetzt ist es, ich hoffe, es ist uns gelungen, jetzt mal diese Wertematrix ein eher visuelles Instrument jetzt hier in unserem Podcast rüberzubringen.
00:34:55: Vielen, vielen Dank für deine Unterstützung dabei.
00:34:57: Und bin wie immer sehr gespannt auf Ihre Reaktionen, liebe Hörerinnen und Hörer.
00:35:02: Und wünsche Ihnen viel Erfolg und Spaß beim Ausprobieren.
00:35:05: Vielen Dank, liebe Kathleen.
00:35:06: Danke dir, Stefan.
00:35:06: Und ich freue mich auf die Beispiele.
00:35:08: Ja, also bis dahin.
00:35:09: Tschüss.
00:35:13: Vielen Dank, dass Sie mit uns abgehoben sind.
00:35:16: Wir hoffen,
00:35:16: Ihnen hat der Flug mit Pinguine im Cockpits gefallen und Sie konnten spannende Eindrücke mitnehmen.
00:35:22: Um auf Kuss zu bleiben und keinen unserer kommenden Staats zu verpassen, abonnieren Sie unseren Podcast und bleiben Sie immer am Steuer Ihres Erfolgs.
00:35:30: Bis zum nächsten Mal und stets guten Flug.
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